Sommer, Sonne, Freunde und ein Hausboot Urlaub!
Schön, dass du wieder dabei bist! Heute habe ich etwas ganz Besonderes für dich – wir tauchen gemeinsam in die faszinierende Welt des Hausboot Urlaubs ein. Stell dir vor, du gleitest gemütlich über glitzernde Gewässer, umgeben von atemberaubender Natur, und das Beste daran: Dein schwimmendes Zuhause ist immer mit dabei. Klingt das nicht wie ein Traum?
Aber du hast keinen Bootsführerschein? Kein Problem! Ihr braucht nämlich KEINEN! Richtig gehört, um ein Hausboot zu mieten braucht ihr in den meisten Ländern, keinen Führerschein. Belgien, Frankreich und teilweise in Deutschland, da kommt es auf das Gewässer an. Für eine lockere Kanalfahrt könnt ihr ruck zuck die Leinen los lassen und abfahren!
Auf meinem letzten Hausboot-Abenteuer mit Le Boat haben wir so viele tolle Dinge erlebt und gelernt, dass ich sie unbedingt mit dir teilen muss. Hier ist alles dabei, über unsere Route als kleines Log Buch, worauf ihr bei einem Hausboot mieten achten müsst, eine Packliste, anfallende Kosten und wie einfach man zu einem Hausboot kommt!
Warum ein Hausboot mieten? 5 Vorteile auf einem Blick!
1. Ein Hausboot ist wie ein Hotel auf dem Wasser!
Ja, du hast richtig gehört. Du hast deinen Komfort immer dabei, vom gemütlichen Bett bis zur voll ausgestatteten Küche. Und das Beste: Du kannst morgens an einem See und abends in einem charmanten Städtchen anlegen. Flexibler geht’s nicht!
2. Die Freiheit ruft!
Mit einem Hausboot bist du dein eigener Kapitän. Du entscheidest, wohin die Reise geht und wie lange du an einem Ort verweilen möchtest. Entdecke idyllische Flussläufe, malerische Dörfer und versteckte Buchten – alles in deinem Tempo.
3. Natur pur – direkt vor deiner Hausboot-tür
Jeden Morgen von Vogelgezwitscher geweckt zu werden und abends den Sonnenuntergang auf dem Wasser zu genießen, das ist Luxus pur. Keine störenden Nachbarn, nur du und die Natur. Wenn ihr im Hafen nächtigt, lernt ihr zudem auch noch nette Bootsnachbarn kennen, da kann es schonmal passieren, dass man zusammen sitzt, quatscht und übers Leben philosophiert. Wir hatten jedenfalls traumhafte Nachbarn, die den gleichen Wasserweg hatten.
4. Abenteuer für die ganze Familie & Freunde
Egal, ob du mit Freunden oder der Familie unterwegs bist, ein Hausboot bietet Platz für alle. Auf unserem Hausboot wäre Platz für 6 Personen gewesen. Gemeinsame Grill-&Weinabende an Deck, Sonnenuntergänge und spontane Sprünge ins kühle Nass – das schafft schöne Erinnerungen, die ein Leben lang halten.
5. Kosten sparen leicht gemacht
Im Vergleich zu teuren Hotelzimmern kannst du mit einem Hausboot richtig Geld sparen. Kochen an Bord ist nicht nur günstiger, sondern macht auch Spaß. Wir haben im Team jeden Morgen gemeinsam das Frühstück vorbereitet und haben am Abend entweder zusammen gekocht oder sind auswärts Essen gegangen. Auf unserem Boot gab es sogar einen astreinen Gasgrill auf dem Deck! Frische Lebensmittel gab es vom jeden Hafen fußläufig zu erreichen.
Die beste Ausstattung für deinen Hausboot Urlaub: Must-Haves für Einsteiger
Hausboot Packliste leicht gemacht:
- Auswahl an Gewürze und Öle
- Schau nach ob du Kaffeekapseln oder Equipment für Filterkaffee brauchst (wir hatten eine Frenchpress und eine Kaffeemaschine an Board)
- Regenjacke & Pulli trotz Sommer kann es am Abend schon abkühlen und kleinere Regenschauer über den Tag, während der Fahrt, sind immer möglich.
- Anti-Mücken Zeug, dankt mir später. Am Wasser, gerade im Sommer.. mehr brauche ich nicht zu sagen.
- Sonnenschutz
- Boom Box für Musik
- Handschuhe für die Schleusen, zarte Frauenhände könnten ein wenig strapazieren, wenn die Seile in den Schleusen festgehalten werden. Tut nicht weh aber ein bisschen Hornhaut kann vorkommen
- Schlappen/ Flip Flops für drinnen. Schuhe haben wir, wie zuhause, drinnen sofort ausgezogen. Flip Flops sind auch toll für die Dusche an Board, aber auch wenn ihr im Hafen duschen geht.
- Powerbank, während der Fahrt könnt ihr Wasserkarten-Apps benutzen, die ziehen unheimlich Strom, so könnt ihr an Deck trotzdem eure Handys nutzen. Und für den Fall, dass ihr es mal nicht in einen Hafen schafft (Stromanschluss), braucht ihr euch über Akkus keine Gedanken machen. Während der Fahrt laden eure Geräte auch aber nicht wirklich schnell.
- KLEINGELD! Ihr braucht an vielen Häfen 1 oder 2 Euro Stückchen für die Stromautomaten oder zum Duschen. Bisher haben wir ca. 2€ Strom für die ganze Nacht bezahlt und 1€ für 8min heiß duschen, auf unserem Hausboot konnte man aber auch duschen. Wir haben die Angebote in den Häfen aber gerne genutzt, da die Duschanlagen sehr sauber waren.
- Taschenlampe, wenn das Handy mal nicht geht.
- Trinkwasser – wir hatten unser gefiltertes Wasser von zuhause dabei, das Leitungswasser auf den Booten sollte man
Log Buch – Inspiration für deinen Urlaub auf dem Wasser mit Le Boat
Los gehts von Düsseldorf nach Nieuwpoort in Belgien
Ankunft in Nieuwpoort, in einem kleinen Yachthafen wurde Formelles zügig im Office geklärt, dann sind wir auf unser 14m langes Boot eingezogen und haben eine kleine Einführung mit einem LeBoat Mitarbeiter bekommen. Mit ihm sind wir nach ein paar Übungsrunden gemeinsam in die erste Schleuse um die Ecke gefahren um mehr Gefühl für das 14m lange Boot zu bekommen.
Wir hatten die Royal Mystic, ausgelget für 6 Personen. Es war einfacher als gedacht und wir hatten es auch recht schnell drauf. Ehrlicherweise müssen wir zugeben, hatten wir schon ein bisschen Bedenken auf der Hinfahrt, ob wir das alles hinkriegen? Was ist, wenn irgendwas passiert? – Alles kann man vernünftig versichern, wir sind ohne Kratzer zurückgekommen!
In der Schleuse wurde uns nochmal klar gemacht wie wichtig es ist, dass Boot auf GAR KEINEN FALL anzuketten, sowas passiert hin und wieder mal und je nach Schleuse, ob es hoch oder runter geht, kann das fatale Folgen haben : )
Ahoi! Auf unserem Weg sind wir an vielen Schafen, Kühen und schönen Häusern vorbeikommen. Es war idyllisch, ruhig und wir sind schon sehr sicher auf den ersten Metern unterwegs gewesen. Die Anfänglichen Zweifel waren schnell verflogen.
Hafenanfahrt Diksmuide
Unser erstes Ziel war Diksmuide. Der Hafenmeister, den wir vorher angerufen haben (alle wichtigen Telefonnummern und Karten erhaltet ihr übersichtlich in einer Mappe), hat uns bei unserem ersten „Park-Manöver“ sehr freundlich geholfen. Es lief auch wie am Schnürchen, muss man sagen! Wir haben 20€ Pfand hinterlassen für den Toiletten-/Duschschlüssel und haben für unsere Bootslänge ca. 16€ bezahlt um dort anzulegen. Für den Strom haben wir dort 2€ in den Automaten am Steg geworfen, dass hat für sämtliche Laptops, Handys und andere Geräte vollkommen ausgereicht.
Wir haben unser erstes Abendessen gemeinsam gekocht, sind noch ein bisschen in Diksmuide spazieren gewesen und dann ging’s auch schon in die Koje.
Hausboot Frühstück mit der Crew!
Nach einer sehr angenehmen Nacht sind wir morgens top fit aufgewacht und haben da erst so richtig realisiert, dass wir mit einem Hausboot unterwegs sind 😀 Und das wir dieses Riesen Ding tatsächlich selber fahren. Irgendwie ging am Vortag alles so schnell, dass uns das gar nicht so klar war. Nach einem gemeinsamen Frühstück haben wir uns schon auf den Weg nach Ypern gemacht.
Es hieß wieder „Leinen los!“ Diese Route ging ca. 3h und unsere ersten Schleusen warteten auf uns. Da wir aber eine exzellente Einführung bekommen haben und die Mitarbeiter an den Schleusen auch sehr hilfsbereit waren, war auch diese Herausforderung kein Problem. Sie haben uns die Seile um die Pfähler gelegt und wir mussten nur noch halten.
Wir sind am Nachmittag in Ypern angekommen und haben erstmal ein bisschen die Stadt erkundet. Sehr historisch mit vielen Gebräuchen, Museen und einzigartiger Architektur. Ypern ist wirklich eine schöne Stadt.
Good Morning Ypern! Wir starten mit einem Crew Frühstück an Board mit lauter frischen Sachen, die wir in Diksmuide am Hafen noch gekauft haben, danach haben wir uns fertig gemacht für eine kleine City Tour. Es hieß wieder „Leinen los!“ Next Stop Veurne!
Auf halben Wege haben wir einen Halt gemacht, sind in das kleine Dörfchen gelaufen und haben uns ein paar Kleinigkeiten für ein gemütliches Picknick auf unserem Sonnendeck gekauft. Aus „Kleinigkeiten“ wurde eine kleines Gourmet Essen. Die Sonne schien, es war herrlich und dann ging es auch schon weiter.
Jetzt aber schnell!
Die längste Fahrt am Stück, die wir gemacht haben war die von Ypern nach Veurne. Es waren ca. 5h! Es hat so viel Spaß gemacht, viele Schleusen und Brücken, mittlerweile sind wir richtige Profis.
Auf unserer Route waren auch ein paar andere Le Boat Crews unterwegs, mit denen wir uns austauschen und am Hafen schöne Gespräche hatten. Man lernt auch auf so einer Hausboot Tour nette Menschen kennen 🙂
Eventuell haben wir zu lange das Deck genossen und sind somit nicht mehr durch die letzte Schleuse gekommen. Wir waren genau EINE MINUTE zu spät und mussten sozusagen wild campen, ohne Stromanschluss, der Horror aller Remote-Worker 😀
Auch das war alles kein großes Problem! Wir waren noch auf einem schönen Spaziergang, am Vorabend, in Veurne und haben uns ganz klassisch Pommes und Frikandeln reingezogen! Das Bild enthalte ich euch jetzt bewusst vor. Wir waren uns auch alle einig, der Marktplatz von Veurne, ist einer der Schönsten auf unserer Route gewesen.
Überall gab es was zu sehen, wohin man nur geschaut hat, waren schöne kleine Details. Zum Teil auch sehr nostalgisch und verspielt. Morgens fix gefrühstückt, im Hafen die Laptops aufgeladen und dann ging es auch schon weiter.
Eine Nacht an der Nordsee mit wilden Robben
Auf gehts Richtung Nieuwpoort, wo wir gestartet sind. Wir wollten noch eine Nacht dort verbringen und uns dort umschauen, bevor es zurück nach Hause geht.
Da wir Fahrräder von Le Boat dabei hatten, haben wir die gleich mal benutzt. Nachdem wir lecker Muscheln essen waren, haben wir noch spontan einen Abstecher mit den Bikes Richtung Meer gemacht. Vorbei an Robben, wurden wir am Leuchtturm mit einem magischen Sonnenuntergang belohnt.
Die Nordsee ist schon ein kleines Träumchen. Die Luft hat uns sehr gut getan, wir sind noch bevor es dunkel wurde zurück zum Boot. Ein bisschen traurig, dass diese coole Tour nun vorbei ist und wir die letzte Nacht gemeinsam als Crew verbringen.
Es war kein leichter Abschied, alle waren so nett und von Anfang an wurde alles so toll geplant. Wir haben uns immer sicher gefühlt, auch als wir da draussen allein unterwegs waren. Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Tour, die Crew steht ja bereits.
Ahoi Matrosen, seid ihr ready für euren ersten Hausboot Urlaub? Lasst mich gerne an eurem Abenteuer teilhaben!
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